Steinfuß
der auf Felsen ruht
Fuß der Welt
Gewicht auf Zeit
Du steingeäderter Pferdefuß. Mit Deinen offenen
Wunden, Muskeln und Sehnen scharrtest Du Deinen
Willen in meinen dunklen, feuchten Leib. Die Hand,
die Dich schuf, ließ dich unversehrt, damit Dein
Gewicht auf mir laste. Geh!
Lerne laufen. Aufwärts, laß mich frei. Sprenge
meine Verkrustungen auf mit Deiner Kraft. Schmelze,
Du Block, Blockade. Umtanze den Blocksberg. Trage
die Fackel in meinen Höhlenbauch. Ruhe nicht auf
mir, Deiner Mutter Erde. Geh aufwärts.
Oh, mein Engel Sandalphon, löse Deine Sandale,
damit er Deine Fährte finde, er, der Mensch,
damit er laufen lerne, das arme Tier.
Ich sah, wie Du dich verneigtest vor dem Menschenhaupt,
die Fackel in der Hand. Staffelläufer. Als
Träger, Überbringer, kamst Du in meine Finsternis.
Ich mußte das Licht aufnehmen, weil Du es warst,
Du mein Sohn, der es überbrachte. Nun erkenne ich
meinen eigenen, leuchtenden, feurigen Kern.
Mein Pferdefuß
geliebter
angenommener
Überbringer
des Lichts
Mein Standbein
Stehenden Fußes
hast Du mich gebrochen
aufgebrochen
Aufgang
meiner Sonne
Steinfuß
der auf Felsen ruht
Fuß der Welt
Gewicht auf Zeit
Du
mein Licht